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Buchholterberg

Die Kirchgemeinde Buchholterberg liegt am Südabhang des gleichnamigen, aus dem Emmental nach Westen verlaufenden Hügelzuges. Sie besteht aus den beiden politischen Gemeinden Buchholterberg und Wachseldorn. Verschiedene Weiler und einzelne verstreute Bauernhäuser sind typisch für diese Landschaft. Die Dorfkirche in Heimenschwand ist von weitem sichtbar. Die heutige Kirchgemeinde Buchholterberg gehörte bis 1836 zur Kirchgemeinde Oberdiessbach. An diese Zeit erinnert noch heute der "Chilchweg" in der Wangelen.

Beschluss zum Kirchenbau lässt auf sich warten

1701 wird erstmals diskutiert, ob auf dem Buchholterberg eine eigene Pfarrei errichtet werden soll - es kommt nicht dazu. 1712 wird die Kinderlehre im Schulhaus auf dem Bruchenbühl eingeführt und vom Pfarrhelfer aus Oberdiessbach gehalten. 1789 Anschaffung einer Orgel für das Kinderlehrhaus. Erst nach 1800 kommt der Kirchenbau wieder zur Sprache. Denn Klagen wurden laut, dass sich wegen mangelhafter Seelsorge die Sittlichkeit und Religiosität im Buchholterberg in einem sehr bedenklichen Verfall befinde. Es braucht aber noch zahlreiche Vorstösse und Verhandlungen, bis am 15. Mai 1835 der Grosse Rat den Bau einer Kirche beschliesst. Es liegen zwei Projekte vor: Eines mit 656 Sitzplätzen für 16'906 Franken und ein Kastenbau ohne jeglichen Schmuck mit 720 Sitzplätzen zu 13'799 Franken. Aus Spargründen wird das günstigere Projekt gewählt.

Findlinge als Baumaterial verwendet

Der eigentliche Bau beginnt vermutlich im Frühjahr 1836. Als Baumaterial werden zur Hauptsache zwei Findlinge verwendet, der Sand in einem Grüblein in der Stockern geholt und in einer Ziegelhütte in der Nähe von Heimenschwand die Ziegel für die Kirche und das Pfarrhaus gebrannt. Es gibt einiges, das den Bau trübt: So zeigen sich zum Beispiel Risse im Turm. Man wagt es anfänglich nicht, die Glocken in den Turm zu hängen, da man fürchtet, dieser könnte auseinanderbersten. Die Glocken werden dann im Schopf des Wirtshauses geläutet, was den Buchholterbergern nicht wenig Spott einträgt... Eigentlich hätte die Kirche zu Weihnachten 1836 bezugsbereit sein sollen. Deren Einweihung findet dann aber erst im April 1837 statt.
Der Turm und der westliche Teil der Kirche sind in einem so bedenklichen Zustand, dass mehrere Untersuchungen über die Sicherheit des Turmes gemacht werden. Ab Ostern 1838 ertönen die Glocken endlich vom Turm aus. 1870 wird die aus dem Jahre 1789 stammende kleine Orgel durch eine grössere ersetzt, deren schöner Barock-Prospekt noch heute in der Kirche steht. 1911: Ein Unterweisungshaus wird gebaut. Heute gehört dieses Gebäude der politischen Gemeinde. 1935: Die Kirche wird renoviert und zwei weitere Glocken angeschafft. Dazu muss ein neuer Glockenstuhl in Eisenkonstruktion erstellt werden. Am 19. Dezember 1935 findet der Glockenaufzug statt.

1960 steht die Kirche nach einer weiteren Renovation zum ersten Mal in einem architektonisch erfreulichen Zustand da. Mit ihr geht die letzte Kirche im Kanton Bern, die noch dem Staate gehörte, nun in den Besitz der Kirchgemeinde über. 1982: Das Kirchgemeindehaus und die Aufbahrungshalle werden eingeweiht. Das bestehende Ofenhaus wird in den Bau integriert. 2001: Der Eingangsbereich des Kirchgemeindehauses wird erweitert.

Kontakt:
Pfr. Daniel Christen, Dorf 24, 3615 Heimenschwand, Tel. 033 453 13 31, e-mail: info(at)kirche-heimenschwand.ch.

Weitere Informationen finden Sie unter www.kirche-heimenschwand.ch.

Textbasis: www.kirche-heimenschwand.ch