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Verein Reformierte Thun: Mit Ruhe Richtung Kirchgemeinde-Fusion

Nach einem «erfolgreichen» ersten Jahr will der Verein Reformierte Thun den Weg zu einer Fusion der Kirchgemeinden bereiten. Andreas Lüscher wird im Vorstand durch Jürg Schönholzer ersetzt.

«Unser Schiff ist auf Fahrt und der Kurs stimmt  – wir setzen uns weiter für ruhige Gewässer ein», stellte Präsident Fridolin Marti an der ersten Hauptversammlung des Vereins Reformierte Thun (VRT) fest. Er blickte auf ein «nicht ganz einfaches, aber erfolgreiches» Jahr zurück. Aus den 13 Gründerinnen und Gründern sind inzwischen gut 70 Vereinsmitglieder geworden. Über die Hälfte besuchte die Versammlung im Kirchgemeindehaus Frutigenstrasse. Zur Erinnerung: Der Verein wurde vor einem Jahr aus Sorge über die materiellen und immateriellen Probleme der Gesamtkirchgemeinde und Gezänk unter den kirchlichen Behörden gegründet. «Wir vermissten zum Teil Anstand und Respekt im gegenseitigen Umgang», gestand der Vorsitzende im Jahresbericht. Die Vereinsziele: Ruhe ins Gefüge bringen und vor allem eine einzige Kirchgemeinde Thun statt deren fünf anstreben.

Kein Doppelmandat mehr

Als Erstes ging es dem Vorstand darum, darauf einzuwirken, dass die Dispute in der Kirche nicht mehr öffentlich ausgetragen würden und zu negativen Schlagzeilen führten. Das sei aus Sicht der Verantwortlichen gelungen, ebenso wie die Bemühungen, in der Kirchgemeinde Strättligen nach dem geschlossenen Rücktritt des Kirchenrates eine Zwangsverwaltung zu installieren. Auch die Wahl von Gründungs- und Vorstandsmitglied Andreas Lüscher als Präsident in den Kleinen Kirchenrat sei geglückt. Aus dem VRT-Vorstand trat Lüscher nun zurück – «zugunsten von Unabhängigkeit und Neutralität», wie es in einer Mitteilung heisst. Seine Stelle übernimmt der ehemalige Stadtrat Jürg Schönholzer.

Gespräche zu Fusionsverhandlungen

Im zweiten Jahr wollen die Verantwortlichen durch mehr Mitglieder den Verein stärken. Gleichzeitig sollen alle Kirchgemeinden bis im Frühling einen ersten Prozessschritt wagen und Gespräche zu Fusionsverhandlungen ermöglichen. Einstimmig beschloss die HV, den Mitgliederbeitrag bei 20 Franken zu belassen.

Quelle: Thuner Tagblatt, 02.02.2023