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Steffisburg: Wenn eine Amtshandlung zur Herzsache wird

Daniel Gerber verstärkt das Pfarrteam Steffisburg mit Schwerpunkt Heimseelsorge. Einfühlsame Worte und viel Musik liessen die Einsetzungsfeier zum Herzensöffner werden.

«Ich wünsche dir, dass du das göttliche Feuer im Geist und im Herzen wachhalten kannst.» In ihren Einsetzungsworten zitierte Pfarrerin Sabine Wälchli aus Kerzers aus dem Gelübde von Pfarrpersonen. Die Frohe Botschaft von Jesus Christus zu verkündigen und mit den Menschen solidarisch zu sein, seien Kernpunkte der Pfarrtätigkeit. Aufgrund seiner Ordination sei Daniel Gerber dazu in der Lage, zeigte sich dessen frühere Teamkollegin überzeugt. Sie wünschte dem neu installierten Pfarrer, dem Pfarrteam und dem Kirchgemeinderat den nötigen Respekt voreinander und die Kraft, immer wieder Grenzen und mögliche Gräben zu überwinden. «Möge das Feuer der Liebe in Steffisburg grösser und grösser werden», so Wälchlis Wunsch an die Gesamtkirchgemeinde.

Daniel Gerber: «Ein Ü-60»

Daniel Gerber, «ein Ü-60», wie er betonte, hat die Pfarrstelle Heimseelsorge bereits im April angetreten. Erste Erfahrungen fielen positiv aus. So zeigte sich eine Seniorin erstaunt, dass die Kirchgemeinde «einen so schönen und netten Mann in Reserve» habe. Ein Senior dagegen meinte, er brauche keinen Pfarrer, er habe ein Fernsehgerät. Mit stimmigen Worten und kleinen Präsenten hiess eine Delegation des Kirchgemeinderats und des Pfarrkollegiums den neuen Mitarbeiter und Kollegen willkommen. Die Einsetzungsfeier musste aus bekannten Gründen um Monate verschoben werden. Am letzten Sonntag nun stimmte alles überein. Die Corona-bedingt weit geöffneten Kirchentüren trugen Musik und Worte nach draussen, während immer wieder ein Lichtstrahl den Weg in die Kirche fand.

Beschwingter Rahmen

Die vom Organisten Roland Finsterwalder und vom Flötisten Kurt Andreas Finger virtuos intonierten Stücke gaben der Einsetzungsfeier einen beschwingten Rahmen. Der Apéro im Park bot Gelegenheit zum Austausch und zur ungezwungenen Pflege der Gemeinschaft.

Quelle: Thuner Tagblatt, 15.09.2020, Thomas Feuz