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Kirchliche Partner von RTS begrüssen die Ablehnung von «No Billag»

Das Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS) ist zusammen mit zwei kirchlichen Organisationen für die Produktion von Religionssendungen in der Romandie verantwortlich. Die Organisationen Cath-Info und Médias-pro begrüssen die Ablehnung der «No Billag»-Initiative, wie sie gemeinsam mitteilen. Das Volksbegehren ist am Sonntag, 4. März, mit 71,6 Prozent Nein-Stimmen wuchtig verworfen worden.

Man betrachte mit Genugtuung, dass die Bürgerinnen und Bürger sich zugunsten der Solidarität zwischen den Regionen entschieden hätten, heisst es in der Medienmitteilung von Sonntag. Diese hätten die Qualität der Informationsarbeit der Schweizerischen Radio und Fernsehgesellschaft (SRG SSR) und die Notwendigkeit eines glaubwürdigen Service public in Zeiten der Globalisierung anerkannt.

Dank an Kirchen

Cath-Info, das Katholische Medienzentrum in der Westschweiz, und sein reformierter Partner Médias-pro bedanken sich bei den Kirchen für ihre Stellungnahmen zur Vorlage. Sowohl die Schweizer Bischofskonferenz als auch der Schweizerische Evangelische Kirchenbund hatten sich während des Abstimmungskampfes kritisch zur Initiative geäussert, die die Empfangsgebühren für Radio und Fernsehen abschaffen wollte. Diese Unterstützung zeige, dass ihnen der Service public am Herzen liege, schreiben Cath-Info und Médias-pro. Die beiden Partner von RTS deuten die Unterstützung auch als Respekt von Seiten der Kirchen für die unterschiedliche Art und Weise, wie die SRG ihren Auftrag in den Sprachregionen organisiere.

Weiterhin mit RTS den Service public garantieren

Für die SRG beginne nun eine Epoche in einem immer stärker von Konkurrenz geprägten Umfeld, finden die beiden Organisationen. Sie hoffen, dass sich die SRG den Herausforderungen mit Phantasie und Kühnheit stellen werde. «Wir sind bereit, weiterhin mit der RTS zusammenzuarbeiten, um diesen notwendigen Service public aufzubauen, den die Adressaten unserer Produktionen schätzen», heisst es in der Mitteilung weiter, die von den Direktoren Bernard Litzler (Cath-Info) und Michel Kocher (Médias-pro) unterzeichnet ist.

Hoffnung für solidarische Schweiz

Cath-Info und Médias-pro zeigen sich angesichts des Abstimmungsergebnisses vom Sonntag zuversichtlich in Bezug auf die Schweiz. Die Abstimmung trage die Hoffnung auf eine offene, solidarische Schweiz in sich. Auf eine Schweiz, deren Reichtum sich auch in der spirituellen und religiösen Vielfalt manifestiere, so die Mitteilung weiter. Das «No Billag»-Initiative ist am Sonntag, 4. März,  mit 71,6 Prozent Nein-Stimmen verworfen worden. Zudem lehnten alle Kantone die umstrittene Vorlage ab.

Quelle: kath.ch, 04.03.2018