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Hilfswerke fordern Verschärfung der Klimaziele

Das Klimaabkommen von Paris will die globale Erderwärmung auf maximal 2 Grad begrenzen. Davon sei man derzeit noch weit entfernt, schreiben die Hilfswerke Brot für alle und Fastenopfer. Sie fordern verstärkte Anstrengungen.

Die beiden Hilfswerke Brot für alle und Fastenopfer drängen in einer Mitteilung auf weitere Massnahmen, um die globale Erderwärmung aufzuhalten. In den meisten reichen Ländern wie der Schweiz gehe mit 2020 ein Jahr der kleinen Schritte zu Ende. Angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel sei dies fahrlässig und irrational und deute auf kurzfristige Denkmuster hin, schreiben die Hilfswerke. Zur Erreichung des per 1. Januar 2021 in Kraft getretenen Abkommens von Paris seien deshalb verschärfte Klimaziele notwendig. Im Moment führten die Massnahmen der Vertragsstaaten zu einer Erwärmung von 3 bis 4 Grad, statt der vorgesehenen 1,5 bis 2 Grad. Reichen Ländern wie der Schweiz komme bei der Umsetzung eine grosse Verantwortung zu, heisst es in der Mitteilung.

Ökumenische Kampagne für Klimagerechtigkeit

Das 2020 revidierte CO2-Gesetz der Schweiz sei jedoch nicht gut genug, so die Hilfswerke. Weitere Schritte wie die Dekarbonisierung des Schweizer Finanzplatzes und der Verbrauchsstopp von fossilen Brenn- und Treibstoffen bis 2040 seien dringend notwendig. Die Schweiz und die internationale Klimapolitik stünden nun in der Pflicht. «Das Abkommen konsequent umzusetzen ist die Lösung für die Klimakrise und lebensnotwendig für viele Menschen auf der Welt», schreiben die Hilfswerke. Im Zeichen der Klimagerechtigkeit steht dieses Jahr auch die Ökumenische Kampagne der Hilfswerke Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein. Unter dem Motto «Klimagerechtigkeit – jetzt!» sind vom 17. Februar bis zum 4. April diverse Aktivitäten geplant. Vorgesehen sind unter anderem Solidaritätsaktionen für Menschen im globalen Süden, ein Rosenverkauf oder gemeinsames Fasten. Die Ökumenische Kampagne wird seit 1969 jeweils zur Fastenzeit durchgeführt.

Quelle: www.ref.ch, 11. Januar 2021