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Fokus 06/2021

KG Hilterfingen: Vom Kirchgemeindehaus zum Kirchlichen Begegnungszentrum Hünibach – in zwei Etappen

Wer das Kirchgemeindehaus Hünibach kennt, hat beobachtet, dass dort in den letzten eineinhalb Jahren vieles erneuert und verbessert wurde. Die erste Etappe ist abgeschlossen, höchstens einige wenige Garantiearbeiten bleiben noch zu erledigen.

Im Kirchenraum sind nur wenige Veränderungen sofort sichtbar. So steht zum Beispiel die Kanzel wieder ganz frei, wie zur Zeit der Einweihung vor mehr als sechzig Jahren: Die Kabel von der Seitenwand zur Kanzel sind in den Boden verlegt und ihre Holzverschalung ist wieder entfernt worden. Dass die elektronische Steuerung nun weiter hinten erfolgt, ist am Standort des Schaltkastens erkennbar. Beim blossen Hinblicken kaum wahrzunehmen sind die Verbesserungen an der Heizung und an der Beleuchtung. Der Korridor wird sich im Winter nicht mehr kalt anfühlen. Die Fensterfront ist isoliert. Das war laut Herbert Graf, Baukommission, kein leichtes Unterfangen. Der ganze Fensterrahmen ist ein Gitter aus Eisenbeton. Die innere Hälfte musste abgetragen werden. Dann wurde die Isolation montiert und der entfernte Beton durch Holz ersetzt und danach gestrichen.

Im Besprechungszimmer enthält neu die Wand gegen Westen ein Fenster und eine kleine Küchenkombination. Die gegenüberliegende Fensterfront ist mit einer Türe versehen, so dass man direkt ins Höfli hinaustreten kann. Das Treppengeländer musste oben auf einen Meter erhöht werden, damit es den neuen Vorschriften entspricht. Die Treppe vom Erdgeschoss ins Untergeschoss ist stellenweise ausgebessert worden. Neu verbindet ein Lift die beiden Stockwerke. Sobald der Innenhof wieder hergestellt ist, wird man ihn auch von dort betreten können. Über Treppe oder Lift gelangt man zu den erneuerten Toiletten-Anlagen, mit IV-WC und Wickeltisch.

Das Archiv ist erneuert und vergrössert worden und verfügt nun über zwei grosse Lagerräume. Um diese zu verwirklichen, waren im Innenhof Grabungsarbeiten notwendig. Wie von Nutzerinnen und Nutzern gewünscht, ist die Küche völlig erneuert worden. Im Saal sind die Veränderungen sofort sichtbar: Der Boden ist modern, die Wand zum Korridor hin mit passendem Mobiliar ausgerüstet und die Fensterfront enthält zwei Türen, damit
man direkt auf die neue Terrasse hinaustreten kann. Saal und Bühne sind mit neuen Ton- und Lichtanlagen ausgerüstet.

Zweite Etappe zum Kirchlichen Begegnungszentrum

Für die zweite Etappe hat die Kirchgemeindeversammlung vom 31. Mai 2021 grünes Licht gegeben. Nachdem nun Erdgeschoss und Untergeschoss des Kirchgemeindehauses renoviert sind, wird die Pfarrwohnung so umgebaut, dass anschliessend vom Kirchlichen Begegnungszentrum gesprochen werden kann. Zwischen dem Kirchenraum und der Pfarrwohnung befindet sich heute das Arbeitszimmer der Pfarrerin. Dieses wird zum Herzstück des Zentrums. Von der Küche im Untergeschoss führt ein Speiselift in die «Cafeteria», welche zum gemütlichen Verweilen eingerichtet wird. Ist die Gesellschaft zahlreich, können Korridor und Loggia (ein Teil der Pfarrwohnung und der Garage) zusätzlich benützt werden, bei schönem Wetter auch der Innenhof. Von diesem ist der Blick frei durch den Korridor in die Cafeteria und von da hinaus zum See! Das Erdgeschoss der Pfarrwohnung enthält neu das Sekretariat, ein Sitzungszimmer mit Zugang auf die Terrasse ostseitig und in den Garten, den Kopierraum und den Vorraum. Im Obergeschoss befinden sich fünf Büros für sechs Mitarbeitende. Die Angestellten der Kirchgemeinde werden fast alle im Kirchlichen Begegnungszentrum arbeiten.

Jugendraum im Untergeschoss

Im Untergeschoss entsteht anstelle der Waschküche und der Kellerräume ein grosszügiger Jugendraum mit fünfzig Quadratmetern Fläche, dazu zwei Toiletten. Längst ist der Jugendraum des Polymagoo hinten am Riderbach Oberhofen Geschichte und auch der Jugendkeller im Parkhaus Oberhofen existiert nicht mehr. Die Kirchgemeinde hat verschiedene Möglichkeiten zur Einrichtung eines Jugendraumes erfolglos geprüft. Nun bietet sich die einmalige Gelegenheit, einen eigenen Jugendraum zu schaffen, dazu noch an hervorragender Lage. Nur hinten könnte man von «Keller» sprechen, vorne ist der Raum schön hell. Die Oberstufenschule mit den Jugendlichen ist direkter Nachbar, und der Jugendarbeiter hat sein Büro im gleichen Haus. Ausserdem ist er gleichzeitig auch noch Schulsozialarbeiter des Schulverbandes.

Ganz am Schluss wird der Innenhof wiederhergestellt. Die Originalsteine, welche das Wabenmuster bilden, könnten bei den Bauarbeiten beschädigt werden, deshalb werden sie erst zuletzt eingelegt. Dannzumal werden uns auch der Feigenbaum und der Kornus im Innenhof erfreuen, ebenso die Bäume links und rechts des Eingangs, die Blumen und Sträucher im Innenhof und längs der Hünibachstrasse und selbstverständlich auch die Felsenbirnen- und Zierapfelbäumchen vor der Terrasse des Untergeschosses. Die Baukommission rechnet mit einer Fertigstellung des Kirchlichen Begegnungszentrums bis im Sommer 2022.

Quelle: reformiert, Juli 2021, Herbert Graf, Redaktion: Stephanie Keller