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Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn haben neu eine Frau an der Spitze

An ihrer Sommersynode wählten die Delegierten Judith Pörksen Roder zur neuen Synodalratspräsidentin. Sie setzte sich gegen ihren Herausforderer Cédric Némitz klar durch.

Das Berner Kirchenparlament wählte Judith Pörksen Roder von der Fraktion der Unabhängigen in das Amt des Synodalratspräsidiums. Judith Pörksen erhielt 108 Stimmen bei einem absoluten Mehr von 90 Stimmen. Der Bieler Herausforderer Cédric Némitz kam auf 70 Stimmen. Pörksen tritt somit die Nachfolge des langjährigen Präsidenten Andreas Zeller an, der altershalber zurücktritt. In den Voten vor der Wahl hoben die Sprecherinnen und Sprecher der einzelnen Fraktionen immer wieder hervor, wie nahe Judith Pörksen als Vorsteherin des Departements Gemeindedienste und Bildung bei den einzelnen Kirchgemeinden sei. Aber auch die Geschlechterfrage wurde thematisiert. So sagte Lydia Schranz von der Positiven Fraktion: «Eine Kirche, die sich bewegt, wählt eine Frau.»

Grosse Medienerfahrung

Beim Journalisten Cédric Némitz wurde gleich mehrmals in den Voten seine Medienerfahrung positiv erwähnt. Mit ihm hätten die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn einen Profi in der inneren, aber auch äusseren Kommunikation an der Spitze, hiess es. Zudem habe Némitz ein breites Netzwerk aufgebaut, das ihm bei seinem Amt als Präsidenten nützen könnte. So konnte Némitz vor der Abstimmung auf die Unterstützung der Gruppe Offene Synode (GOS) und der Jurassischen Fraktion zählen. Für Judith Pörksen sprachen sich die Unabhängige Fraktion sowie die Positive Fraktion aus. Die Kirchliche Mitte sowie die Liberale Fraktion gaben keine Wahlempfehlung ab. Nach Bekanntgabe des Resultats zeigte sich Judith Pörksen erfreut. Ihre Wahl sei ein Zeichen für eine «Kirche, die sich bewegt.» Insbesondere werde damit auch das grosse Engagement der Frauen in der Kirche wertgeschätzt. «Ich möchte eine Präsidentin für alle sein. Für Frauen wie Männer, für jede Person, die unsere Kirche mitträgt», sagte Pörksen abschliessend.

Quelle: www.ref.ch, 18. August 2020