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«Kreuzweg» in der Kirche Oberwil im Simmental

In der Kirche Oberwil im Simmental ist bis 18. April ein «Kreuzweg» mit ausgewählten Sequenzen vom Einzug in Jerusalem bis zur Auferstehung zu sehen.

«Die ‹Kreuzweg›-Installation ist zu einem Zeitpunkt geboren, als angesichts der Pandemie noch ungewiss war, ob Ostern 2021 gefeiert werden kann», erzählt Alexia Zeller, seit Januar 2020 Pfarrerin in Oberwil. Die Idee kommt von ihr. Ihr Konzept wurde von der Prädikantin Hilde Teuscher tatkräftig unterstützt. Mit Oberwil verbundene sowie vom Pfarramt angefragte Kunstschaffende haben je zwei Sequenzen gestaltet, darunter: Olga Aegerter, Salomé Bäumlin und Sabine Zahler. «Wie bei der Gattung «Krippenspiel» handelt es sich beim «Kreuzweg» um eine visuelle Darstellung des Lebens von Jesus Christus. Der «Kreuzweg» thematisiert in der Karwoche den letzten Lebensabschnitt, das Leiden in der Welt, den Tod am Kreuz und die Auferstehung am Ostermorgen», erklärt Zeller. Es handle sich um eine uralte Form von christlichem Gebet und Meditation aus Jerusalem. «Ein vorliegendes Büchlein begleitet in Wort und Bild und bettet die einzelnen Sequenzen theologisch ein.»

Im gemeinsamen Gespräch entstanden

Die «Sequenzen» wurden zwischen Pfarrerin und den Kunstschaffenden im gemeinsamen Gespräch und im Kontext der biblischen Passagen entwickelt. Danach erfolgte die Zuteilung der einzelnen Stationen wie von selbst. Ursprünglich waren pro Kunstschaffende eine «Sequenz» geplant, aber ihre Inspirationen führten zu mehr. «Eine wichtige Entscheidung war, dass ich bewusst nicht im klassischen Sinn von «Stationen» sprechen wollte, sondern von «Sequenzen», da diese Wortwahl mehr Dynamik und Denkräume erlaubt», ergänzt Alexia Zeller. Die Künstlerinnen reagierten mit grosser Freude. Ebenfalls die Betrachtenden anlässlich der Gottesdienste und individuelle Besucherinnen und Besucher seien begeistert. «Die erste Auflage des Meditationsheftes, in welchem wir die ‹Sequenzen› theologisch einbetten, ist vergriffen», sagt Zeller. Was viele wahrnehmen: Die «Sequenzen» ergeben ein stimmungsvolles Zusammenspiel mit dem Kirchenraum. «Die ‹Sequenzen› sollen zu einer erweiterten Sichtweise der Schriftzitate anregen», hofft nicht nur die Initiantin.

Quelle: www.thunertagblatt.ch, 05.04.2021, Heidy Mumenthaler