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GKG Thun: Flüchtlinge in Pfarrhäusern

Die Gesamtkirchgemeinde Thun vermietet mittlerweile mehrere Liegenschaften an Asyl Berner Oberland. Bei den Kircheninstanzen kam es zu personellen Wechseln.

Kosten von rund 168'000 Franken hat die Liegenschaft Jungfraustrasse 19 seit 2018 der Gesamtkirchgemeinde Thun verursacht. Das geht aus der Antwort des Kleinen Kirchenrats auf einen Vorstoss hervor, der vom Kirchenparlament behandelt wurde. Die Summe setzt sich zusammen aus fast 104'000 Franken Aufwendungen für das Neubauprojekt, das letztlich von der kantonalen Baudirektion den Bauabschlag erhielt, und gut 64'000 Franken an Mietzinsausfällen für das Gebäude, das über drei Jahre leer stand.

Zwei weitere Pfarrhäuser werden vermietet

Seit Mai wird die Liegenschaft, die in einem sogenannten Strukturerhaltungsgebiet steht, nun als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Dafür hat der Kleine Kirchenrat mit Asyl Berner Oberland einen dreijährigen Mietvertrag abgeschlossen, der jährliche Einnahmen von 15'540 Franken in die Kasse der Gesamtkirchgemeinde bringt. Seit Juni werden mittlerweile auch das Pfarrhaus Markus in Thun und jenes in Goldiwil zwischengenutzt von Asyl Berner Oberland. Dies für die Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine.

Konstanz hier, Neuaufbau dort

Aus dem Grossen Kirchenrat, dem Parlament der Gesamtkirchgemeinde Thun, werden auf Ende des Jahres nur vier der zuletzt 29 Mitglieder zurücktreten. Es sind dies Rahel Asumig und Heinz Christen von der Kirchgemeinde Stadt, René Schenk aus Strättligen, der sich aufs Präsidium des dortigen Kirchgemeinderates konzentriert, und Stephan Epple, KG Goldiwil-Schwendibach. Seinen Platz übernimmt die neue Kirchgemeinderatspräsidentin Dorothee Waldvogel. Adolf Keller und Urs Zurschmiede heissen die Vertreter der Stadt, die neu zur Wahl vorgeschlagen werden, und Anna Weigert für Strättligen, das einen Sitz mehr hat, der aber vorläufig vakant bleibt. Keine personellen Veränderungen gibt es hingegen bei den Vertretungen aus dem Lerchenfeld (3 Sitze) und bei der Paroisse française mit zwei Sitzen.

Bereich Jugend und Eltern bald wieder besetzt

Nach drei Abgängen auf Ende Juli beim Sozialdienst der Gesamtkirchgemeinde geht dort nun auch Florian Pfister. Mit dem Stellenantritt einer neuen Mitarbeiterin im September sei zumindest der Bereich Jugend und Eltern bald wieder besetzt, sagte Ruth Lengacher. Wie die Kirchenrätin weiter orientierte, steht auch eine Bewerberin als neue Sozialdienstleiterin auf Anfang 2023 in Aussicht.

Quelle: Thuner Tagblatt, 1. September 2022, Andreas Tschopp