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Berner ebnen den Weg für eine «Charta der Religionen»

Der Grosse Rat im Kanton Bern hat ein Postulat für die Schaffung einer «Charta der Religionen» überwiesen. Das Dokument soll nicht anerkannte Religionsgemeinschaften zu integrativem Engagement verpflichten.

Das Postulat für die Schaffung einer Religionscharta sei im Grossen Rat «ohne Federlesen» überwiesen worden, berichtet die «Berner Zeitung» am 22. März. Laut den parlamentarischen Unterlagen stimmten 74 Personen dafür, 55 dagegen, bei einer Enthaltung. Die Charta könnten nicht anerkannte Glaubensgemeinschaften freiwillig unterschreiben. Sie würden sich auf diese Weise dazu verpflichten, die Integration ihrer Gläubigen zu fördern, den interreligiösen Dialog zu pflegen und sich strikt an die geltende Rechtsordnung zu halten.

Das Postulat einer «Charta der Religionen» stammt vom Bieler SP-Kantonspolitiker Mohamed Hamdaoui. Der Berner Regierungsrat hatte sich im Vorfeld positiv dazu geäussert und dem Parlament die Annahme empfohlen. Er sei bereit, die Charta im Rahmen seiner geplanten Religionsstrategie zu prüfen. Die Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion ist zur Zeit daran, eine Analyse zu den nicht anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften im Kanton Bern zu erstellen und mögliche Handlungsoptionen für eine Religionsstrategie darzulegen.

Quelle: www.ref.ch, 22. März 2018