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Oberhofen: Ja zur Friedhofsanierung

Die geplante Neugestaltung des Friedhofs bei der Kirche Hilterfingen war an der Gemeindeversammlung in Oberhofen unbestritten.

«Die alte Friedhofmauer ist in einem desolaten Zustand, sie muss dringend saniert werden», sagte Gemeinderat Rolf Frutiger (BDP) an der Gemeindeversammlung in Oberhofen. Angesprochen war damit die Absicht, die Friedhofanlage bei der Kirche Hilterfingen neu zu gestalten. «Verschiedene Problemstellungen sowie ein Wandel in der Gesellschaft, verbunden mit dem Wunsch nach Themengräbern, haben die vorgesehene Neugestaltung ausgelöst», sagte der Sicherheitsvorsteher weiter. Mit dem Neubau des alten Teils der Friedhofmauer ergibt sich auch die Möglichkeit, zugleich 50 zusätzliche Urnennischen zu realisieren. Zudem sind ein neuer Aufenthaltsbereich sowie runde Themengräber vorgesehen. Dem dazu nötigen Kredit von 380'000 Franken erwuchs an der Versammlung keine Opposition. Der Anteil, den die Gemeinde Oberhofen zu berappen hat, wird 136'800 Franken betragen. Stimmt auch die Gemeinde Hilterfingen am 6. Juni dem Vorhaben zu, sollen die Arbeiten noch heuer starten.

Mit der Zukunft der gemeindeeigenen Liegenschaft Turmhaus beschäftig sich derzeit eine Projektgruppe. Wie Marc Riedwyl, Präsident der Projektgruppe, ausführte, steht nun fest, dass im Rahmen des Schenkungsvertrages vom 13. Februar 1919 zwischen der Gräfin Helene Herrach vom Schloss Oberhofen und der Gemeinde verschiedene Optionen möglich sind. «Die Liegenschaft kann vermietet, verkauft oder im Baurecht abgegeben werden, sofern der Erlös dem Schenkungszweck entsprechend verwendet wird», erläuterte Riedwyl. Allerdings seien noch viele Fragen offen wie etwa zu Strassenabständen, Ortsbildpflege oder bauliche Gegebenheiten. Als nächstes will die Projektgruppe eine Dokumentation mit allen Rahmenbedingungen auflegen, in der Absicht, Nutzungsideen und Inputs von Interessierten zu erhalten. Vorgesehen ist eine Informationsveranstaltung am 30. Oktober. Voraussichtlich am 6. Mai 2019 dürfte die Gemeindeversammlung über die definitive Zukunft des Turmhauses entscheiden.

Ziemlich viel Kritik erntete der Gemeinderat, als er an der Versammlung bekannt gab, das im Jahr 2013 aufgegleiste Hochwasserschutzprojekt am Riderbach vorerst zurückzustellen. «Wollt ihr warten, bis es die ersten Toten gibt?», ärgerte sich eine Votantin. «Andere Projekte mit höherer Dringlichkeit werden dafür vorgezogen», erläuterte Vizegemeindepräsidentin Beatrice Frey (SVP), die durch die Gemeindeversammlung führte. Viel zu reden gab ebenso die Überbauungsordnung «Barell-Gut». Kritik erntete vorab die gemeinderätliche Absicht, in diesem Sommer die öffentliche Auflage durchzuführen. «Da können wir ja nur noch Ja oder Nein sagen», meinte etwa Daniel Haldi, Präsident der SP Oberhofen. Unterstützung erhielt er von BDP-Präsident Hansulrich Wyss. «Es braucht unbedingt noch Gespräche», hielt dieser fest.

«Auf solider Basis»

Bei einem Umsatz von rund 12 Millionen Franken schliesst die Jahresrechnung 2017 ausgeglichen ab. «Die Gemeindefinanzen und das Steuersubtrat sind auf einer guten und soliden Basis», resümierte Finanzvorsteher Beat von Känel (parteilos). Genehmigt wurden zudem Wertberichtigungen gefährdeter Steuerguthaben von 332'000 Franken sowie das Übertragungsreglement über die Gemeindeführung bei Katastrophen und Notlagen. Auf die Frage aus der Versammlung, ob die abgetretene, langjährige Gemeindepräsidentin Sonja Reichen-Geiger nicht verabschiedet werde, antwortete Beatrice Frey: «Sie wurde auf eigenen Wunsch vom Gemeinderat intern verabschiedet.»

Quelle: Thuner Tagblatt, 16.05.2018, Stefan Kammermann