Jugendliche, die mit religiöser Erziehung aufwachsen, sind gesellschaftlich engagierter als Gleichaltrige ohne Religionsbezug. 56 Prozent der evangelischen Christen im Alter von 18 bis 26 Jahren leisten in irgendeiner Form Sozialarbeit und engagieren sich ehrenamtlich. Bei den Religionslosen seien es 38 Prozent. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die am 4. Juni vorgestellt wurde.
Engagement ist Jugendsache
Für die Studie der Universität Tübingen im Auftrag der EKD wurden den Angaben zufolge 3’000 repräsentativ ausgewählte Jugendliche und junge Erwachsene befragt. Jugendliche, die mit der Kirche gross geworden sind, gaben auch häufiger als Religionslose an, dass es ihnen im Leben wichtig sei, viele Kontakte zu haben, Menschen zu helfen oder sich politisch zu engagieren. Junge Christen gaben seltener an (sieben Prozent), nicht zu wählen als Religionslose (14 Prozent).
Studienautor Friedrich Schweitzer sagte, die Studie zeige neben den Unterschieden zwischen Jugendlichen mit und ohne Kirchenbindung, dass ehrenamtliches Engagement nicht nur eine Angelegenheit des «dritten Lebensalters» ab 65 Jahren sei. «Gerade junge Menschen gehören zu den am stärksten in der Gesellschaft engagierten Menschen», sagte der Tübinger Professor für Praktische Theologie.
Quelle: www.ref.ch, 4. Juni 2018